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09.07.2009

Bischof von Leitmeritz trifft sich mit dem Sachausschuss Christliche Ostarbeit

Eichstätt. Marlies Müller, stellvertretende Vorsitzende des Diözesanrats und Waltraud Heppner, Vorsitzende des Sachausschuss Christliche Ostarbeit begrüßten Bischof Baxant und Bischof Gregor Maria zum Informationsaustausch über die Situation im Bistum Leitmeritz und Möglichekeiten zum Ausbau der Partnerschaft.
Bischof Baxant berichtete, dass bis 1946 die Bevölkerung des Bistums Leitmeritz zu 90 % deutsch war. Infolge der Vertreibung dieser Bevölkerungsgruppe und der Neuansiedlung von Tschechen hat sich auch die Situation der katholischen Kirche wesentlich verändert. Er ist der Meinung, dass die Pastoral, wenn sie denn erfolgreich sein soll, an den Wurzeln ansetzen muss: „Jetzt sind wir nicht mehr in der Ruine, wir sind am Grund, tiefer geht es nicht mehr“. Er berichtet aber auch von ersten Fortschritten. Es gibt sehr kleine katholische Gruppen, die aktiv sind und etwas tun wollen. Aus seiner Sicht ist Optimismus, nicht Pessimismus angesagt. 
Dabei gibt es praktisch keine existierende Pfarreistruktur mehr. Deren Aufbau hat auch keine Priorität. „Jetzt müssen wir Leute suchen und stärken“, sagt Bischof Baxant. Im Bereich des Bistums Leitmeritz leben ca. 1,3 Millionen Einwohner, davon sind 85 % Atheisten, nach der letzten Kirchenzählung sind etwa 10.000 Katholiken im Bistum aktiv. Es gibt 450 Pfarreien, viele davon existieren allerdings nur auf dem Papier. Im Bistum wirken 110 Priester, davon 35 Ordenspriester. In den Orden gibt es im ganzen Land praktisch keinen Nachwuchs. Es existieren 1.500 Kirchen bzw. Pfarrhäuser im Bistum, deren Unterhalt und Renovierung sehr problematisch ist.
Als seinen größten Wunsch formuliert Bischof Baxant: „Beten Sie für uns, beten Sie für geistliche Berufungen“.