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28.09.2014

Diözesanrat der Katholiken konstituiert sich neu – Christian Gärtner als Vorsitzender wieder gewählt

Eichstätt/Hirschberg. (pde) – Erstmals in neuer Zusammensetzung hat der Diözesanrat der Katholiken im Bistum Eichstätt bei der konstituierenden Sitzung am 26. und 27. September im Tagungshaus Schloss Hirschberg getagt. Im Mittelpunkt standen die Neuwahlen der Vorstandschaft sowie die Bestimmung der Delegierten für das Zentralkomitee der Katholiken und das Landeskomitee. Wiedergewählt in seiner Funktion als Vorsitzender des Diözesanrates wurde Christian Gärtner, ihm stehen künftig Marlies Müller, die dieses Amt bisher schon bekleidetet, und Christoph Raithel, der neu gewählt wurde, als Stellvertreter zur Seite. Als Beisitzer wählten die Delegierten Gerda Bauernfeind, Anton Lang, Barbara Keckl, Nikolaus Schmidt und Jolande Kopp. Den Eichstätter Diözesanrat werden im Zentralkomitee der Katholiken in Deutschland künftig Christan Gärtner, Dr. Klaus Stüwe und Anton Lang vertreten. Zum Mitglied im Landeskomitee der Katholiken in Bayern bestimmten die Delegierten Marlies Müller. In den Familienbund der Katholiken entsendet der Eichstätter Diözesanrat Chiara Thoma und Elisabeth Zöpfl. Als Vertreter in die Schiedstelle wurde Gerald Scharl gewählt.

Die Vollversammlung konnte auch über die Berufung von bis zu zehn Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben entscheiden. Zusätzlich zu den Delegierten sind Mitglieder des Diözesanrates: Dr. Peter Bauer, Prof. Dr. Sabine Bieberstein, Rita Böhm, Dr. Richard Brandl, Christian Gärtner, Dr. Michael Griesbeck, Eva Gottstein, Martin Kastler, Helmut Kuntscher und Richard Lacher.

Bei den derzeit zehn Sachausschüssen gab es noch keine Veränderungen, aber hier sind im Laufe der Amtsperiode Reformen angedacht.

Zentrale Themen: Asylfrage, Sterbehilfe und Reform der Pfarreien

Zentrale Themen in der nächsten Zeit werden auch gesellschaftliche relevante Themen sein, wie die Asylfrage oder das Gesetz zur Sterbehilfe. In der Diözese sieht der Diözesanrat seine Aufgabe sich bei der Reform der Pfarreien mit einzubringen: „Das Engagement der Laien wird immer wichtiger, da auf Grund des Priestermangels die Seelsorgeeinheiten immer größer werden. So wird in Zukunft das Bild von Kirche vor Ort vor allem durch Laien geprägt sein“, meint der alte und neue Vorsitzende Christian Gärtner. Für die vergangenen vier Jahre zieht er eine positive Bilanz: „Wir konnten uns bei wichtigen Themen gut einbringen, und haben und werden versuchen, das umsetzten, was uns auch Papst Franziskus gesagt hat, an die Ränder der Gesellschaft gehen. Zum Beispiel haben wir bei der diesjährigen Frühjahresvollversammlung die Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber in Denkendorf besucht. Das werden wir auch in den nächsten vier Jahren fortführen wollen.“

Diözesanrat unterstützt die Einrichtung einer Erstaufnahme für Asylsuchende in Eichstätt

An der konstituierenden Sitzung nahm auch Bischof Gregor Maria Hanke OSB teil. Er berichtete über die Ergebnisse der Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz und stand den Mitgliedern des Diözesanrates Rede und Antwort. Im Mittelpunkt stand die Bereitstellung des Gebäudes der ehemaligen Maria-Ward-Realschule in Eichstätt für Asylsuchende. Bischof Hanke hatte das Gebäude vor kurzem der Regierung von Oberbayern angeboten. Am vergangenen Freitag ist die Entscheidung gefallen, dass aus dem ehemaligen Schulgebäude eine Erstaufnahmeeinrichtung für Asylsuchende entstehen soll. Bereits ab dem 2. Oktober sollen hier Flüchtlinge untergebracht werden. Dazu verabschiedete der Diözesanrat eine Resolution, wonach das Gremium diese Entscheidung voll unterstützt und mitträgt. Darüber hinaus ruft der Diözesanrat alle Katholiken in den Pfarreien und Verbänden auf, sich für die Belange von Asylsuchenden vor Ort einzusetzen, um so ein Zeichen christlicher Nächstenliebe zu setzen, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und menschliches Leid zu mindern.

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