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16.07.2009

Diözesanrat des Bistums Eichstätt beteiligt sich an Bayerischer - Klimaschutzwoche – Bistum Eichstätt plant Klimaschutzprojekt

Vom 11.bis zum 17. Juli findet unter der Schirmherrschaft des Freistaats Bayern die 2. Bayerische Klimaschutzwoche mit über 750 Aktionen und Veranstaltungen zum Klimaschutz statt. Der Diözesanrat des Bistums Eichstätt beteiligt sich im Rahmen der Klimaallianz die zwischen dem Freistaat Bayern und den bayerischen Diözesen geschlossen wurde mit einer Podiumsdiskussion.

Zentrale Veranstaltung ist eine gemeinsame Podiumsdiskussion am 17.07.2009 in der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (18.00 Uhr Raum 201) zur Neuauflage der Studie „Zukunftsfähiges Deutschland“ des Wuppertaler Instituts. Thema ist: „Weltwirtschaftskrise- beschleunigter Klimawandel- Hungerbekämpfung mit Genfood: Welchen Beitrag können die Kirchen für ein zukunftsfähiges Deutschland in einer globalisierten Welt leisten?“ Hauptreferentin ist die Ehrenvorsitzende des Bund Umwelt und Naturschutz Deutschlands (BUND) und Mitglieds des Rats für nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung Frau Dr. Angela Zahrnt. An der Diskussion werden außerdem teilnehmen Michael Frein, Evangelischer Entwicklungsdienst (EED), Bonn, Gerhard Rott, Bischöfliches Ordinariat - Bistum Eichstätt, Referat Weltkirche, Eichstätt, als Vertreterin der jungen Generation Valentina Aversano, Wuppertal Institut. Moderiert wird die Veranstaltung von Ralf Klemens Stappen, Stellvertretender Vorsitzender des Umweltausschusses des Diözesanrates des Bistums Eichstätt und Geschäftsführer der Franz von Assisi Akademie zum Schutz der Erde e. V. Die erste Auflage der Studie Zukunftsfähiges Deutschland in Mitverantwortung von MISEREOR und BUND hat 1996 besonders im Bistum Eichstätt zu erheblichen Kontroversen geführt. Die Studie ist bis heute die wichtigste Nachhaltigkeitsstudie Deutschlands.

Im Bistum Eichstätt laufen seit einem halben Jahr Vorbereitungen für ein Klimaschutzprojekt des Bistums, welches mit erheblicher Bundesförderung im Herbst starten soll. Erste Ergebnisse sollen zur 3. Bayerischen Klimaschutzwoche 2010 vorliegen. Zur Vorbereitung fand diese Woche, auch als Beitrag zur Klimaschutzwoche unter Leitung von Generalvikar Limbacher ein Planungsgespräch mit Vertretern des Bauamts, Diözesanrats und Umweltpfarrer Bierschneider statt. Das Klimaschutzprojekt soll auch die bereits 2007 vom Diözesanrat beschlossene „Klimaschutz-Offensive des Bistums Eichstätt“ bis 2020 umsetzen und baut auf dem über die Grenzen Bayern bekannten Kirchlichen Umweltmanagement des Bistums und den schon vorhandenen Umweltprojekten wie Jugendhaus Pfünz auf.

Hintergrund zur Bayerischen Klimaschutzwoche

Mehr als 60 Prozent der bayerischen Bevölkerung sind besorgt über den Klimawandel und seine Folgen - das hat die Umfrage 'Ökotrend Bayern' gezeigt. Geht es um das eigene Handeln, räumen jedoch viele ein, noch mehr für den Klimaschutz tun zu können. Dr. Markus Söder, Umweltminister, appellierte daher zum Auftakt der zweiten Bayerischen Klimawoche: 'Klimaschutz geht alle an. Jeder soll einen Beitrag leisten und seinen persönlichen Lebensstil weiterentwickeln. Wer das Klima schützt, übernimmt Verantwortung für seine Mitmenschen und die Schöpfung.' Das größte Problem für den Klimaschutz ist der Umgang mit Energie. So sind allein in Deutschland über drei Viertel der Treibhausgasemissionen energiebedingt. 'Wir müssen weg von fossilen Brennstoffen, hin zu einem zukunftsfähigen Energiemix. Mit Elektroautos und CO2-freiem Strom können wir in Zukunft klimafreundlich fahren', betonte Umweltminister Söder. Die Folgen des Klimawandels sind auch in Bayern heute schon deutlich zu spüren. Sie zeigen sich vor allem in extremen Unwettern oder häufigeren Hochwässern. Die zu erwartende Klimaerwärmung wird für die Tier- und Pflanzenwelt in Bayern weit reichende Folgen haben. In den Alpen betrifft dies zum Beispiel Kälte liebende Arten wie den Bayerischen Enzian oder das Auerhuhn. Die wesentlichen Auswirkungen stehen uns aber erst noch bevor. Daher investiert der Freistaat im Klimaprogramm Bayern 2020 in den Jahren 2008 bis 2011 insgesamt 750 Millionen Euro in den nachhaltigen Klimaschutz. 'Staatliche Fördermittel und Maßnahmen allein genügen nicht. Klimaschutz muss wie selbstverständlich zum Alltag der Menschen gehören', so Söder.  

Die Bayerische Klima-Allianz ist deutschlandweit einmalig. Sie verknüpft erfolgreich Politik mit Verbänden sowie wichtigen gesellschaftlichen Gruppen und gewinnt sie für den freiwilligen Klimaschutz. Mitglieder sind der Bund Naturschutz, der Landesbund für Vogelschutz, die christlichen Kirchen, der Landkreis- und der Gemeindetag, der Verband der bayerischen Bezirke, der Bayerische Landessportverband, die Bayerische Architektenkammer, der Landesverband Bayern des Bundes Deutscher Architekten und die Bayerische Ingenieurekammer-Bau. Alle Informationen und Veranstaltungen im Internet unter http://www.klimawoche.bayern.de/.