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28.05.2021

Diözesanrat diskutiert über Sterbehilfe: Vollversammlung am 12. Juni in Eichstätt

Eichstätt. (pde) – Die politische Diskussion und das aktuelle Gesetzgebungsverfahren zur Sterbehilfe stehen im Mittelpunkt der Vollversammlung des Diözesanrates im Bistum Eichstätt am Samstag, 12. Juni, von 9.30 Uhr bis 17.30 Uhr im Alten Stadttheater Eichstätt. Weitere Themen sind der Strategieprozess des Bistums Eichstätt und die Vorbereitungen auf die anstehenden Pfarrgemeinderatswahlen 2022. Auch ein Austausch mit Bischof Gregor Maria Hanke und Vertretern der Bistumsleitung steht auf dem Programm.

Zum Thema Sterbehilfe wird der Präsident des Deutschen Caritasverbands, Prälat Dr. Peter Neher, einen Videovortrag halten. Dabei wird er auch auf die Frage der professionellen Sterbehilfe in kirchlichen Einrichtungen eingehen. Anschließend diskutieren die Delegierten über Nehers Ausführungen und über die Erklärung „Selbstbestimmt – mit den Sichtachsen auf das Leben“, mit der das Zentralkomitee der Katholiken in Deutschland (ZdK) auf das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 26. Februar 2020 reagiert hat. Das ZdK zeigt sich darin besorgt, nicht nur über die unmittelbare Konsequenz des Urteils, die zur Ausweitung organisierter Suizidhilfe, etwa von Sterbehilfeorganisationen führen könne. „Unsere Sorge gilt auch den erheblichen Akzentverschiebungen und Missinterpretationen, die das Urteil mit seiner faktischen Idealisierung des Freitods für das Verständnis menschlicher Selbstbestimmung und Selbsttötung haben kann: Es droht der humane Gehalt menschlicher Selbstbestimmung, der bislang unser staatliches wie gesellschaftliches Selbstverständnis prägt, faktisch entleert zu werden“, heißt es weiter. Das Gespräch soll den Räten und Verbänden helfen, fundiert Stellung zur Sterbehilfe zu beziehen und ihre Haltung in die politische Diskussion einzubringen.

Weitere Informationen zum Diözesanrat im Bistum Eichstätt unter www.dioezesanrat-eichstaett.de.