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27.09.2015

Flüchtlingsdrama: Bischof Hanke ruft zu „kreativen Lösungen“ auf

Eichstätt / Beilngries. (pde) – Angesichts des nicht abreißenden Flüchtlingsstroms hat der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke die Gläubigen seines Bistums aufgerufen, nach kreativen Lösungen Ausschau zu halten. Auch wenn es nicht darum ginge, die Wohnraumnot zu lösen, so könnten die Pfarreien Zeichen der Solidarität und Ermutigung setzen: „In städtischen Gebieten könnten die Gemeinden über den Winter miteinander ein Pfarrheim teilen und das andere Flüchtlingen zur Verfügung stellen.“

Bei der Herbstvollversammlung des Diözesanrates im Tagungshaus Schloss Hirschberg stellte der Bischof weitere Aktivitäten der Diözese Eichstätt vor. So wurde ein „runder Tisch“ eingesetzt, der die Caritas mit den anderen Aktivitäten im Bistum vernetzt. „Es ist eine Informationsbörse, um Handlungsabstimmung zu erreichen. Zugleich ist es eine Ebene, um sich gegenseitig zu motivieren“, so Bischof Hanke. Außerdem stelle das Bistum einen Sonderfonds zur Verfügung, um etwa Pfarreien zu unterstützen, die Wohnraum für Flüchtlinge finden möchten. Aus diesem Fonds werden bereits dreieinhalb Stellen in der Asylsozialberatung der Caritas finanziert.

Bischof Hanke dankte bei der Vollversammlung auch allen haupt- und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die sich in der Flüchtlingsarbeit engagieren. Die Diözese will sie auch weiterhin qualifizieren, „um die Flüchtlinge in unsere Gesellschaft und die Komplexität des Lebens in Deutschland einzuführen. Damit tragen sie zu einer atmosphärischen Sicherung bei“, so der Bischof.