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22.09.2019

Für ein Leben in Würde – Diözesanrat fordert Kurswechsel in der Rentenpolitik

Eichstätt/Beilngries. (pde) – Der Diözesanrat der Katholiken des Bistums Eichstätt hält einen Wechsel in der Rentenpolitik dringend geboten. „Die Renten vieler Menschen reichen schon jetzt nicht mehr aus, um im Alter ein Leben in Würde führen zu können“, heißt es in einem Konsenspapier, das bei der Herbstvollversammlung auf Schloss Hirschberg bei Beilngries einstimmig verabschiedet worden ist. Trotz der eingeführten Haltelinie gegen das weitere Absinken des Rentenniveaus werde die Schere zwischen der allgemeinen Einkommenentwicklung und dem Rentenniveau weiter auseinandergehen. Im Kampf gegen Altersarmut fordert der Diözesanrat daher eine Anhebung des Netto-Rentenniveaus, damit die materielle Sicherheit gewährleistet ist. „Wir setzen uns dafür ein, dass die gesetzliche Rente gestärkt und armutsfest gemacht wird“, heißt es in dem Text mit dem Titel „Die Zukunft der Arbeit und der Rente gestalten“.

Im Studienteil beschäftigte sich der Diözesanrat mit dem synodalen Weg, der von der Deutschen Bischofskonferenz als Reaktion auf die kirchlichen Missbrauchsskandale angestoßen wurde. Bischof Gregor Maria Hanke bekräftigte im Austausch mit den Delegierten, wie wichtig es sei, „auf Augenhöhe miteinander ins Gespräch zu kommen“. Allerdings warnte er vor überhöhten Erwartungen. „Mir täte es leid, wenn sich Frust und Enttäuschungen bilden, falls Beschlüsse, die nicht mit der Weltkirche vereinbar sind, nicht umgesetzt werden können“. Hanke plädierte dafür, bereits im Vorfeld zu klären, wie verbindlich die Beschlussinhalte der Gespräche sein könnten. Er hofft, „dass uns der synodale Weg nicht auseinander dividiert, dass die Strukturfragen nicht überhand nehmen, sondern dass wir das gemeinsame Ziel, eine Jüngerschaft des Herrn zu bilden, im Auge behalten.“ Der Eichstätter Bischof gehört einem der vier vorbereitenden Foren zum Gesprächsprozess an, das sich mit dem Thema „Macht, Partizipation und Gewaltenteilung“ befasst.

Für das kommende Jahr hat sich der Diözesanrat das Jahresthema „Frieden leben“ gegeben. Unter diesem Motto sollen gemeinsame Kooperationen und Aktionen der Mitglieder des Diözesanrats und anderer Partner durchgeführt werden. Außerdem ruft der Diözesanrat dazu auf, die Anliegen der Bewegung „Fridays For Future“ in den je unterschiedlichen Bereichen mitzutragen.