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08.03.2010

Pfarrgemeinderatswahlen im Bistum Eichstätt - Wahlbeteiligung erreicht mit 18,6 Prozent exakt das Niveau von 2006

Eichstätt. (pde) - „Zufrieden, aber nicht begeistert“ zeigt sich der Geschäftsführer des Diözesanrates Eichstätt, Richard Ulrich, über das Wahlergebnis bei der Pfarrgemeinderatswahl 2010. Die Wahlbeteiligung entspricht mit 18,6 Prozent exakt der Beteiligung von vor vier Jahren. „Dass trotz der in den letzten vier Jahren weiter zurückgehenden Zahlen bei den Gottesdienstbesuchern die Wahlbeteiligung stabil geblieben ist, ist schon ein kleiner Erfolg“, so Ulrich.

Im Detail ist die Wahlbeteiligung wie immer sehr unterschiedlich. Zwischen 66,3 Prozent in der Pfarrgemeinde Preith (732 Katholiken) in der Nähe von Eichstätt und 1,9 Prozent in der Stadtpfarrei St. Josef (5689 Katholiken) in Ingolstadt liegen Welten. Dabei ist nicht nur der Land-Stadt-Unterschied das Entscheidende, sondern auch wie die Arbeit des Pfarrgemeinderats insgesamt in der Pfarrei verankert ist und auch wie für die Wahl geworben wurde, so Ulrich.

Besonders deutlich wurde, dass die Durchführung der Wahl als „Allgemeine Briefwahl“ einen bedeutenden Einfluss auf das Wahlergebnis hat. Bei „Allgemeiner Briefwahl“ werden allen Wahlberechtigten die kompletten Briefwahlunterlagen nach Hause zugestellt. Die Abgabe kann dann z.B. im Pfarrbüro im Vorfeld des Wahltags bereits erfolgen oder am Wahltag selber vor oder nach den Gottesdiensten bzw. in einem eigenen Wahllokal. 20 Pfarrgemeinden haben dieses Verfahren bei der Wahl zum ersten Mal mit großem Erfolg praktiziert. Die größte Pfarrei im Bistum, Neumarkt/St. Johannes, hat dadurch eine überdurchschnittliche Wahlbeteiligung von 27,5 Prozent erreicht, während die ähnlich große Nachbarpfarrei Neumarkt/Zu Unserer Lieben Frau, sich mit 8,3 Prozent begnügen musste.

Der Anteil der Frauen im Pfarrgemeinderat ist bei dieser Wahl noch einmal um knapp 4 Prozent auf jetzt 58,2 Prozent gestiegen.