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22.07.2023

„Gemeinsam Verantwortung tragen“ – Außerordentliche Vollversammlung des Diözesanrats im Bistum Eichstätt

Eichstätt. (pde) – Erstmals in seiner Geschichte hat der Diözesanrat im Bistum Eichstätt weitere diözesane Gremien zu einer außerordentlichen Vollversammlung eingeladen. Grund dafür war die Einschätzung des Vorstands, dass es angesichts der aktuellen diözesanen Krisen ein größeres Forum brauche. Ein Ziel sollte sein, wie die unterschiedlichen Gruppierungen mit ihren unterschiedlichen Aufgaben gemeinsam Verantwortung für die strategische Ausrichtung des Bistums übernehmen können. Als Ergebnis konnte der Vorsitzende des Diözesanrats, Christian Gärtner, festhalten, dass es auf breiter Ebene die Bereitschaft gebe, sich weiter zu engagieren und Entscheidungen mitzutragen. „Wir werden uns daher bei der nächsten Vollversammlung am 22. und 23. September wieder in dieser Runde treffen. Dann geht der Blick nach vorne.“ Gärtner zeigte sich erleichtert, dass von der Diözesanleitung positive Signale gekommen sind. „Das war ein Aufschlag und ich bin bereit, im Miteinander diesen Weg zu gehen. Und ich gehe ihn gerne“, sagte Generalvikar Michael Alberter.

Zu Beginn der Versammlung verwies Christian Gärtner auf die Krisensituation, in der sich das Bistum Eichstätt befinde: Die hohe Zahl an Kirchenaustritten und die daraus resultierenden Sparmaßnahmen. Er bemängelte allerdings, dass mit dem Zukunftsplan „Neu aufbrechen mit dem Bistum Eichstätt“ weitreichende Entscheidungen der Diözesanleitung getroffen wurden, ohne die mitverantwortlichen Gremien einzubeziehen. Als konkretes Beispiel nannte Gärtner die geplante Übergabe der katholischen Schulen an einen anderen Träger. „Wir möchten einen Rahmen schaffen, um diesen Prozess gemeinsam zu tragen. Wir wollen mitgehen, wir wollen gestalten und auch Verantwortung übernehmen.“ Bei den anschließenden Diskussionsrunden in Kleingruppen und im Plenum wurde diese Bereitschaft immer wieder angesprochen, aber auch eine mögliche Mitwirkung eingefordert.

Bischof Gregor Maria Hanke konnte aus terminlichen Gründen an der Versammlung nicht teilnehmen, zeigte sich aber im Vorfeld offen für ein erweitertes Gremium. Generalvikar Michael Alberter nahm am Ende der Versammlung Bezug auf die seiner Meinung nach konstruktiven und von gegenseitigem Respekt getragenen Redebeiträgen. „So ein Treffen stärkt das Vertrauen, intensiviert die Kommunikation und fördert die gegenseitige Vernetzung.“ Es sei aber noch zu früh, verbindliche Aussagen zu treffen. Dafür brauche es Zeit, so Alberter.