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17.09.2002

Katholiken fordern Besserstellung von Ehe und Familie - Diözesanrat veröffentlicht Aufruf zur Bundestagswahl

Eichstätt. (pde) – Die Forderung nach einer Verbesserung der Situation der Familien steht im Mittelpunkt eines Wahlaufrufes, den der Sachausschuss Gesellschaft und Politik des Diözesanrates der Katholiken im Bistum Eichstätt veröffentlicht hat. Die Politik müsse den Auftrag von Artikel 6 des Grundgesetzes ernster nehmen als bisher: „Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutz der staatlichen Ordnung.“

Gerade auf Bundesebene würden Entscheidungen getroffen, die sich auf die Situation der Familien maßgeblich auswirken. Zentrale Bedeutung komme dabei einer sozial gerechten und nachhaltigen Gestaltung des Familienleistungsausgleichs zu. „Familienpolitik ist Zukunftspolitik“, so der Vorsitzende des Ausschusses, Johann Schödl.

Für den Ausschuss geht es um eine neue Grundorientierung in der Familienpolitik. Alle politischen und gesellschaftlichen Entscheidungen, insbesondere wirtschaftliche und soziale, müssten so getroffen werden, dass sie das Wohl der Familien fördern.

Konkret fordert der Ausschuss eine Verbesserung der gesellschaftlichen und betrieblichen Rahmenbedingungen, „die Müttern und Vätern gleichermaßen die souveräne und partnerschaftliche Entscheidung über die Beteilung am Familien- und Erwerbsleben ermöglichen.“ Dazu zählen die Ausweitung innovativer Arbeitszeitmodelle und die stärkere finanzielle Anerkennung von Kindererziehung und Pflegeleistungen. Außerdem müsste im Bereich Erziehung und Bildung mehr investiert werden.